Immer wieder hört man von entlaufenen Katzen, die nicht zu ihren Besitzern zurückkehren können. Eine Möglichkeit, seine Katze sicher zu kennzeichnen, ist das Chippen. Doch ist es wirklich sinnvoll? Welche Vorteile bietet eine solche Kennzeichnung und gibt es Alternativen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Kennzeichnen deiner Katze wissen solltest.
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ToggleWas bedeutet es, eine Katze chippen zu lassen?
Hierbei wird der Katze ein winziger Mikrochip (etwa so groß wie ein Reiskorn) unter die Haut implantiert, meist zwischen den Schulterblättern. Dieser enthält eine eindeutige Identifikationsnummer, die in einem zentralen Haustierregister gespeichert werden kann. Wird eine Katze gefunden, kann ein Tierarzt oder ein Tierheim dies auslesen und so den Besitzer ermitteln.
Vorteile der Tierkennzeichnung
1. Höhere Chancen, entlaufene Katzen wiederzufinden
Jedes Jahr verschwinden unzählige Katzen, die nicht zu ihrem Besitzer zurückkehren. Ein Mikrochip erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eine entlaufene Katze identifiziert und ihrem Halter zurückgebracht wird. Tierheime und Tierärzte sind mit Lesegeräten ausgestattet und können die Nummer schnell auslesen. Dies erspart Katzenhaltern lange Suchaktionen und emotionalen Stress.

2. Dauerhafte Identifikation
Im Gegensatz zu Halsbändern, die verloren gehen oder absichtlich entfernt werden können, bleibt ein Mikrochip dauerhaft im Körper der Katze. Er ist fälschungssicher und kann ein ganzes Katzenleben lang genutzt werden. Dadurch bietet er eine zuverlässige Möglichkeit, das Tier zweifelsfrei seinem Besitzer zuzuordnen. Besonders für Katzen, die regelmäßig Freigang haben, ist dies ein unschätzbarer Vorteil.
3. Verpflichtend in manchen Ländern und für Reisen
In vielen Ländern ist das Chippen für Katzen, insbesondere für Reisen ins Ausland, gesetzlich vorgeschrieben. Ohne diesen kann eine Katze oft nicht mitgeführt werden, da dieser als Identitätsnachweis dient. Bei Grenzübertritten wird es oft überprüft, um sicherzustellen, dass das Tier geimpft und registriert ist. Ein Tier kann somit einfacher reisen und international identifiziert werden.
4. Keine Schmerzen und Risiken
Das Einsetzen des Mikrochips erfolgt mit einer speziellen Spritze und ist vergleichbar mit einer Impfung. Der Eingriff dauert nur wenige Sekunden und verursacht der Katze kaum Schmerzen. Langfristig gibt es keine bekannten gesundheitlichen Risiken, da der Fremdkörper in der Regel gut vertragen wird und keine allergischen Reaktionen oder Abstoßungsreaktionen auftreten.
Gibt es Nachteile?
1. Keine GPS-Ortung
Ein häufiger Irrglaube ist, dass ein Mikrochip die Position einer Katze in Echtzeit übermitteln kann. Tatsächlich dient er nur zur Identifikation und enthält keine GPS-Funktion. Wer seine Katze aktiv orten möchte, benötigt ein spezielles GPS-Halsband, das jedoch regelmäßig aufgeladen werden muss und oft weniger komfortabel für das Tier ist.
2. Registrierung erforderlich
Das Einsetzen des Chips allein reicht nicht aus – die Katze muss in einer offiziellen Haustierdatenbank registriert werden, damit die Chipnummer einem Besitzer zugeordnet werden kann. Viele Halter vergessen diesen Schritt, wodurch die Identifikation im Ernstfall nicht möglich ist. Es ist wichtig, die Registrierung regelmäßig zu aktualisieren, falls sich Adresse oder Telefonnummer ändern.
3. Einmalige Kosten
Das Chippen einer Katze kostet in der Regel zwischen 30 und 50 Euro, abhängig vom Tierarzt und der Region. Auch wenn dies eine einmalige Ausgabe ist, schreckt sie einige Halter ab. Allerdings ist es eine geringe Investition im Vergleich zu den möglichen Kosten und dem emotionalen Stress, den eine langwierige Suche nach einer vermissten Katze verursachen kann.

Alternativen
Manche Katzenhalter bevorzugen eine Kennzeichnung mit einem Halsband und einer Adressmarke. Diese Methode ist nützlich, aber unsicher, da das Halsband verloren gehen oder von der Katze abgestreift werden kann. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die Katze mit dem Halsband irgendwo verhakt und sich verletzt. GPS-Tracker sind eine weitere Option, haben jedoch den Nachteil, dass sie regelmäßig geladen werden müssen.
Fazit: Ist das Kennzeichnen sinnvoll?
Das Chippen ist eine einfache, sichere und effektive Methode, um eine Katze dauerhaft zu kennzeichnen. Es erhöht die Chance, ein entlaufenes Tier zurückzubekommen, und ist in vielen Ländern Voraussetzung für Reisen. Wer seiner Katze ein Plus an Sicherheit bieten möchte, sollte sich für das Chippen entscheiden – insbesondere bei Freigängerkatzen. Die geringe einmalige Investition sorgt für langfristigen Schutz und gibt Katzenhaltern mehr Sicherheit.