Katzen sind bekannt dafür, dass sie oft wenig Wasser trinken. Dieses Verhalten ist tief in ihrer Natur verankert, kann aber zu gesundheitlichen Problemen wie Harnsteinen oder Nierenerkrankungen führen. Doch warum ist das so und was kann man tun, um sie zu mehr Flüssigkeitsaufnahme zu motivieren? In diesem Artikel erfährst du die Ursachen und erhältst hilfreiche Tipps, um deine Katze zu animieren.
Inhalt
Toggle1. Natürlicher Ursprung der Katze
Die Vorfahren unserer Hauskatzen lebten in trockenen Wüstenregionen, wo Wasser oft knapp war. Ihr Körper hat sich darauf eingestellt, Flüssigkeit hauptsächlich über die Nahrung aufzunehmen, insbesondere durch den Verzehr von Beutetieren. Daher haben viele Katzen von Natur aus ein geringes Durstgefühl und trinken nur, wenn es absolut notwendig erscheint.
2. Wasseraufnahme durch Nassfutter
Da Katzen über ihre Nahrung viel Flüssigkeit aufnehmen, kann die Art des Futters ihre Flüssigkeitsmenge beeinflussen. Trockenfutter enthält nur etwa 10 % Feuchtigkeit, während Nassfutter bis zu 80 % Wasser enthält. Katzen, die hauptsächlich Trockenfutter bekommen, benötigen also deutlich mehr zusätzliches Wasser, was sie aber oft nicht von selbst.
3. Standort des Wassernapfs optimieren
Katzen sind sehr wählerisch, was den Standort ihres Wassernapfs betrifft. Er sollte nicht direkt neben dem Futter oder der Katzentoilette stehen, da Katzen instinktiv vermeiden, verunreinigtes Wasser zu trinken. Ein ruhiger, geschützter Ort, an dem sie ungestört trinken können, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie mehr Wasser aufnehmen.

4. Mehrere Wasserstellen in der Wohnung verteilen
Stelle in verschiedenen Räumen Wassernäpfe auf, damit die Katze jederzeit eine Möglichkeit in ihrer Nähe hat. Viele Katzen neigen zu mehr Flüssigkeitsaufnahme, wenn sie an mehreren Stellen Zugang zu frischem Wasser haben, da sie es dann eher als Teil ihrer Umgebung wahrnehmen.
5. Wasserbrunnen als Anreiz
Viele Katzen bevorzugen fließendes Wasser, da es in der Natur frischer und sicherer ist als stehendes Wasser. Ein Katzenbrunnen hält das Wasser in Bewegung und macht es für Katzen attraktiver. Zudem wird das Wasser durch Filter gereinigt, was den Geschmack verbessert und Keimbildung verhindert.
6. Große, flache Trinknäpfe verwenden
Katzen mögen es nicht, wenn ihre empfindlichen Schnurrhaare den Rand des Napfs berühren. Schmale oder tiefe Näpfe können daher dazu führen, dass sie ungern den Napf nutzen. Besser sind breite, flache Wasserschalen, in denen die Katze bequem erreichen kann, ohne sich gestört zu fühlen.
7. Wasser regelmäßig wechseln
Katzen bevorzugen frisches Wasser und meiden stehendes Wasser, das abgestanden riecht oder schmeckt. Der Wassernapf sollte täglich gereinigt und mit frischem Wasser aufgefüllt werden, um Gerüche und Ablagerungen zu vermeiden. Ein sauberes Gefäß animiert die Katze dazu, häufiger zu trinken.
8. Wasser mit Geschmack versehen
Manche Katzen lassen sich zum Trinken animieren, wenn das Wasser leicht aromatisiert ist. Ein paar Tropfen ungewürzte Hühnerbrühe oder Thunfischwasser (ohne Salz) können das Wasser geschmacklich interessanter machen. Wichtig ist, keine Gewürze oder Zwiebelgewürze zu verwenden, da diese für Katzen giftig sind.

9. Eiswürfel ins Wasser geben
Einige Katzen mögen es, mit Eiswürfeln zu spielen und sie aus dem Wasser zu fischen. Dies kann eine spielerische Möglichkeit sein, die Flüssigkeitsaufnahme zu fördern. Zudem bleibt das Wasser durch die Eiswürfel länger kühl und frisch, was besonders im Sommer eine attraktive Option für Katzen sein kann.
10. Trinkverhalten beobachten und Gesundheitsprobleme ausschließen
Wenn eine Katze plötzlich noch weniger trinkt oder Anzeichen von Dehydrierung zeigt (trockene Schleimhäute, schlaffe Haut), kann eine Erkrankung dahinterstecken. Nierenprobleme, Diabetes oder Zahnschmerzen können das Trinkverhalten beeinflussen. Bei auffälligen Veränderungen sollte ein Tierarzt konsultiert werden, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen.
Fazit: So bringst du deine Katze zum Trinken
Katzen trinken von Natur aus wenig, doch mit einfachen Tricks kannst du sie dazu animieren, mehr Flüssigkeit aufzunehmen. Durch den richtigen Standort des Wassernapfs, den Einsatz eines Katzenbrunnens und die Auswahl der richtigen Futtersorte kannst du sicherstellen, dass deine Katze ausreichend hydriert bleibt. Eine gute Wasseraufnahme trägt wesentlich zur Gesundheit deiner Katze bei und hilft, ernsthafte Erkrankungen zu vermeiden.