Viele Katzenbesitzer stellen sich die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für den ersten Freigang draussen gekommen ist. Während einige Katzen von Natur aus neugierig und abenteuerlustig sind, sind andere eher vorsichtig und benötigen mehr Zeit, um sich an das Leben draussen zu gewöhnen. Ein Freigang bringt viele Vorteile mit sich, doch er birgt auch Risiken. Daher ist es wichtig, den passenden Zeitpunkt sorgfältig zu wählen und alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. In diesem Artikel erfährst du, wann deine Katze nach draußen darf, welche Schritte du beachten solltest und wie du ihr den Übergang erleichtern kannst.
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ToggleWann ist der richtige Zeitpunkt für den ersten Freigang?
Der ideale Zeitpunkt für den ersten Freigang hängt von verschiedenen Faktoren ab. Junge Katzen sollten keinesfalls zu früh nach draussen gelassen werden, da sie sich erst an ihre Umgebung gewöhnen und wichtige Fähigkeiten erlernen müssen.
1. Alter der Katze
Idealerweise sollte deine Katze mindestens sechs Monate alt sein, bevor sie Freigang bekommt. In diesem Alter sind sie neugierig, aber bereits erfahrener in ihrem Verhalten und besser in der Lage, Gefahren einzuschätzen.

2. Kastration
Vor dem ersten Freigang sollte deine Katze kastriert oder sterilisiert sein. Unkastrierte Katzen neigen dazu, weite Strecken zurückzulegen, was das Risiko von Unfällen oder Auseinandersetzungen mit anderen Katzen erhöht. Zudem wird unerwünschter Nachwuchs verhindert.
3. Impfungen
Freigängerkatzen sind einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt. Impfungen gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen, Tollwut und Leukose sind dringend zu empfehlen, um die Gesundheit deiner Katze zu schützen.
4. Chip oder Tätowierung
Ein Mikrochip oder eine Tätowierung hilft dabei, deine Katze im Falle eines Verschwindens zu identifizieren und schnell wiederzufinden. Viele Tierheime und Tierärzte können gechipte Tiere problemlos auslesen.
5. Vertrautheit mit dem Zuhause
Bevor deine Katze rausgeht, sollte sie sich mindestens vier bis sechs Wochen in ihrem neuen Zuhause eingelebt haben. Katzen orientieren sich stark an ihrem gewohnten Revier – ein zu früher Freigang könnte dazu führen, dass sie nicht mehr zurückfindet.
Tipps für den ersten Freigang – So gelingt der Start
Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sollte der erste Freigang gut geplant werden. Katzen sind von Natur aus vorsichtig und brauchen Zeit, um sich an das neue Umfeld zu gewöhnen. Das raus gehen könnte sich somit etwas stecken.
1. Langsam starten
Lasse deine Katze anfangs nur für kurze Zeit raus und bleibe in der Nähe. Offene Türen oder Fenster bieten eine sichere Rückzugsmöglichkeit.

2. Hunger als Rückkehrhilfe
Füttere deine Katze nicht direkt bevor sie zum ersten mal raus geht. Eine hungrige Katze kommt eher von selbst zurück, wenn sie weiß, dass sie drinnen Futter bekommt.
3. Ruhige Tageszeit wählen
Vermeide Zeiten mit starkem Verkehr oder lauten Geräuschen. Vormittags oder nachmittags sind oft gute Zeitpunkte für den ersten Freigang. Achte auf eine ruhige, entspannte und schöne Umgebung, wenn deine Katze zum ersten mal raus geht.
4. Katze rufen üben
Trainiere mit deiner Katze das Zurückkommen, indem du sie rufst und mit einer Belohnung lockst. So gewöhnt sie sich daran, auf dich zu hören.
5. Geduldig bleiben
Falls deine Katze nicht direkt zurückkehrt, gerate nicht in Panik. Freigänger brauchen manchmal etwas Zeit, um sich an das Draußensein zu gewöhnen.
6. Katze nicht zwingen
Falls deine Katze ängstlich oder unsicher wirkt, zwinge sie nicht nach draußen. Manche Katzen bevorzugen es, drinnen zu bleiben, und das sollte respektiert werden.
Welche Risiken gibt es für Freigänger?
So schön der Freigang für deine Katze auch ist, es gibt einige Gefahren, die du beachten solltest. Durch geeignete Maßnahmen kannst du das Risiko jedoch minimieren.
1. Verkehrsgefahr
Der Straßenverkehr stellt für viele Freigänger ein großes Risiko dar. Wenn du in einer stark befahrenen Gegend wohnst, solltest du überlegen, ob ein gesicherter Garten oder ein Katzenbalkon eine bessere Alternative ist.
2. Andere Tiere
Begegnungen mit fremden Katzen oder Hunden können zu Auseinandersetzungen führen. In manchen Gegenden gibt es auch Wildtiere, die für Katzen gefährlich sein können.
3. Parasiten und Krankheiten
Freigänger haben ein höheres Risiko für Flöhe, Zecken und Würmer. Eine regelmäßige Parasitenkontrolle sowie Impfungen sind daher essenziell.
4. Giftige Pflanzen und Substanzen
Katzen neigen dazu, an Pflanzen zu knabbern. Achte darauf, dass in der Umgebung keine giftigen Pflanzen wie Lilien oder Efeu wachsen. Auch Giftköder oder Chemikalien wie Frostschutzmittel können gefährlich sein.
5. Nachtaktivität
Nachts lauern für Katzen besonders viele Gefahren. Es ist oft sicherer, die Katze am Abend ins Haus zu holen, um Unfälle oder Begegnungen mit Wildtieren zu vermeiden.
Fazit: Sicherheit und Vorbereitung sind das A und O
Der richtige Zeitpunkt für den ersten Freigang hängt von vielen Faktoren ab. Eine Katze sollte alt genug, kastriert, geimpft und gechippt sein, bevor sie ins Freie darf. Mit einer schrittweisen Eingewöhnung, klaren Rückkehrregeln und sicheren Rahmenbedingungen kannst du das Abenteuer Freigang für deine Katze so angenehm und sicher wie möglich gestalten. Wenn alle Vorkehrungen getroffen sind, wird deine Katze das Leben als Freigänger in vollen Zügen genießen – und du kannst beruhigt sein, dass sie gut vorbereitet ist.